…und das Herz der Hobby-Fotografin schlägt höher!
Da schaue ich heute aus dem Fenster und denke „Hmm, wird die Sonne es schaffen oder nicht?“ Aber ich wollte endlich mal hin. Tausende Menschen waren schon dort, sind hunderte Kilometer angereist und ich habe sie quasi vor der Haustür – die Geierlay, Deutschlands längste Hängeseilbrücke. Die Eckdaten: 360 Meter Spannlänge, rund 80 cm breit und es geht 100 Meter in die Tiefe.
Doch zuerst, am (noch geschlossenen) Besucherzentrum angekommen, sind es noch 1700 Meter. Ich bin gegen 8:45 Uhr in Mörsdorf. Ein Auto ist schon da. Sonst ist der Parkplatz leer. Gut so.
Auf dem Weg zur Brücke kommen mir nur vier Herren in neongrünen Jacken entgegen. Die haben wohl mal nach dem rechten geschaut. Die Sonne verzieht sich immer weiter hinter die Wolkendecke. Schade, denn ich hatte so zwei drei Motive vor Augen… Die Wegeführung macht es spannend. Ein Wegweiser – noch 300 Meter.
Und dann… wuah! Das ist wirklich der Hammer! Ich habe in den letzten Wochen schon viele Bilder auf Facebook und Instagram gesehen. Aber jetzt – und hier- und das Original. Ich bin begeistert! Und, ich entdecke die vier Insassen des parkenden Autos 😉
Sie halten ein Schwätzchen mitten auf der Brücke. Ich hätte Kaffee mitbringen sollen… So früh, und so „wenig“, da grüßt man sich auch noch gepflegt. Später, auf meinem Rückweg zum Auto werde ich alle zwanzig Meter mindestens zwei Leute treffen, ein freundliches „Hallo“ oder „Guten Morgen“ soll nicht mehr so oft dabei sein…
Die Kamera läuft auf Hochtouren; und ich auch – drei Meter vor, dann wieder zurück. Ein bisschen mitschwingen – ja, es wackelt ein klein bisschen – und ich genieße die Aussicht. 360 Meter können so kurz sein. Ich bin drüben und spiele mit den Filterprogrammen der Kamera.
Eine tolle Attraktion, für Touristen wie auch für Einheimische. Auf dem Rückweg wird es schon ein bisschen enger. Es „swingt“ jetzt auch mehr. Allen steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Wieder auf der „Einstiegsseite“ freue ich mich über meine Fotoausbeute von heute Morgen, als ich ganz allein auf Deutschlands längster Hängeseilbrücke stand. Ich bleibe noch zwei Minute stehen und schaue mir das bunte Treiben auf der Brücke an. Die nächsten rücken an:
Er: „Liebchen, das musst Du sehen!“
Sie: „Nee, da geh‘ ich nich rauf!“
Sie verpasst was!
Und noch ein bisschen Filter-Spielerei mit meiner geliebten Olympus 🙂